Für uns die Entdeckung im Sommer 2017: Der Roman „32 Tage Juli“ von Christoph Schulte-Richtering. Denn die echten Leseperlen findet man nebenbei. Flughafen Köln-Bonn, kurz vor dem Start in den Urlaub. Schnell nochmal am Buchstand geschaut. Der innere Schweinehund empfiehlt etwas Vernünftiges: Robin Alexanders Flüchtlingsanalyse oder Matthias Brandts Geschichten aus der Bonner Republik. Was man so gelesen haben sollte… Doch dann liegt da dieses sonnige Buch in Meerblau und erfrischendem Mint – mit Palme auf dem Cover. „32 Tage Juli“: ein Roman übers Erwachsenwerden. Klar, wer wird das schon jemals? Gekauft. Eher trotz als wegen der Empfehlungen von Klaas Heufer-Umlauf und Jan Böhmermann auf dem Umschlag. Sorry, habe Euch unrecht getan. Denn dieses Buch ist wirklich ein Genuss. Gar nicht mal nur lustig. Es ist hoch unterhaltsam, gefühlvoll – und so viel mehr. Ein Roman über den Portugal-Urlaub von Jayjay und Tiggy kurz nach dem Abi. Über die gemeinsame Rückkehr an diesen Ort 30 Jahre später. Eine Geschichte über die Freiheit, die Liebe, übers Vergessen und Wiederentdecken. Ein Roman fürs Leben. Christoph Schulte-Richtering arbeitet als Autor und Coach für TV-Produktionen von Gottschalk bis Raab. Auch wenn er’s vielleicht nicht hören mag: Mit „32 Tage Juli“ ist ihm ein würdiger Nachfolger von Wolfgang Herrndorfs „Tschick“ gelungen. Dieses Buch gehört in jeden Urlaubskoffer!